Neuigkeiten vom Schach
Ältere Nachrichten
- 2024
- 2023
- 2022
- 2021
- 2020
- 2019
- 2018
- 2017
- 2016
- 2015
- 2014
- 2013
- 2012
- 2011
- 2010 Quartal 4
- 2010 Quartal 3
- 2010 Quartal 2
- 2010 Quartal 1
- 2009 St. Albans
- 2009 Quartal 4
- 2009 Quartal 3
- 2009 Quartal 2
- 2009 Quartal 1
- 2008 Eckbauer-Open
- 2008 Quartal 4
- 2008 Quartal 3
- 2008 Quartal 2
- 2008 Quartal 1
- 2007 Quartal 4
- 2007 Quartal 3
- 2007 Quartal 2
- 2007 Quartal 1
- 2006 Quartal 4
- 2006 Quartal 3
- 2006 Quartal 2
- 2006 Quartal 1
- 2005 Quartal 4
- 2005 Quartal 3
- 2005 Quartal 2
- 2005 Quartal 1
- 2004 NDVM U16
- 2004 Quartal 4
- 2004 Quartal 3
- 2004 Quartal 2
- 2004 Quartal 1
- 2003 Tag der Vereine
- 2003 Quartal 4
- 2003 Quartal 3
- 2003 Quartal 2
- 2003 Quartal 1
- Nachruf Walter Tölg
- 2002 Quartal 4
- 2002 Quartal 3
- 2002 Quartal 2
- 2002 Quartal 1
- 2001
- 2000
Februar 2025 | |
---|---|
02.02. 10:00 Uhr | 5. Runde BMM Landesliga |
16.02. 10:00 Uhr | 5. Runde 2. Frauenbundesliga West |
23.02. 10:00 Uhr | 7. Runde Oberliga Ost |
23.02. 10:00 Uhr | 6. Runde BMM Landesliga |
März 2025 | |
09.03. 10:00 Uhr | 7. Runde BMM Landesliga |
15.03. 14:00 Uhr | 6. Runde 2. Frauenbundesliga West |
16.03. 09:00 Uhr | 7. Runde 2. Frauenbundesliga West |
22.03. 14:00 Uhr | 8. Runde Oberliga Ost |
23.03. 10:00 Uhr | 9. Runde Oberliga Ost |
23.03. 10:00 Uhr | 8. Runde BMM Landesliga |
Spielbericht der Frauenmannschaft vom 25./26. Januar 2025
Am Freitag, den 24. Januar, brachen wir zu unserem ersten und letzten echten Auswärtsspiel nach Solingen auf. Die Eingruppierung in die Weststaffel bringt weite Fahrten mit sich, die Existenz eines Reisepartners aus Berlin (Kreuzberg) sorgt dafür, dass es die einzige Reise ist. Alle anderen Kämpfe finden in der Hauptstadt statt.
Sylvie vertrat Gudu, die noch rekonvaleszierte, als Mannschaftsleiterin.
Die Bahn gab sich größte Mühe, die Anreise für uns mit einer Reihe von Herausforderungen aufzuwerten, aber weder eine zweifache heimliche Vorverlegung der Abfahrtszeit, noch Notarzteinsatz, Streckensperrung und vorzeitiger Zugabbruch konnten uns aufhalten. In Solingen waren wir im Stadtteil Gräfrath mit seiner wunderschönen Altstadt untergebracht und konnten dort die separat angereisten Iris, Conny und Max begrüßen. Nach dem Abendessen stießen wir noch auf Connys Geburtstag an.
Am Samstag Morgen bildeten sich mehrere Grüppchen. Die einen gönnten sich ein ausgiebiges Frühstück, andere gingen spazieren, und für die beiden Jüngsten der Mannschaft stand Anhebung des Bildungsniveaus auf dem Programm. Dazu diente der Besuch des Klingenmuseums. In diesem sahen wir nicht nur unzählige Schwerter, Degen, Säbel, Messer und Scheren, sondern lernten auch einiges Interessantes über die Herstellung von Stahl und die Geschichte des Bergischen Landes, die ja einst auch von uns Preußen gestaltet wurde.
Am Nachmittag spielten wir gegen Solingen II. Deren I. Mannschaft trug ebenfalls in Solingen ihre Erstligakämpfe gegen Deizisau und Meister Schwäbisch Hall aus, jedoch leider an einem anderen Ort. Für uns war als Spiellokal das Solinger Schachzentrum vorgesehen.
Wir konnten recht sicher mit 4-2 gewinnen. Annett brachte uns schnell gegen 11-jährige Anna Heidtkamp in Führung. Conny remisierte gegen Yaroslava Sereda und Iris gegen unsere alte Bekannte Astrid Winter, die 1999 von Leipzig ins Ruhrgebiet gezogen ist. Ich konnte dann trotz eines einzügigen Aussetzers gegen Sarah Fetahovic gewinnen und auf 3-1 erhöhen.
Antje gegen Eva Rudolph und Brigitte gegen Anna Sosulja, die den Männer-IM-Titel trägt, spielten die interessantesten Partien: mit dem besseren Ende für Antje, die in gedrückter Stellung besonnen blieb, und einer Niederlage nach langem Kampf im Turmendspiel für Brigitte.
Beim abendlichen Mannschaftsessen wurde neben vielen anderen Themen der Bildungsgedanke weiter verfolgt: Sylvie hielt uns einen Vortrag über ihre drei Hanfpflanzen und die damit verbundenen Möglichkeiten.
Am Sonntag trafen wir auf Hofheim, die ähnlich wie wir zwischen der 1. und 2. Liga pendeln. In der Corona-Saison 2019/21 spielten sie zum letzten Mal in der höchsten Spielklasse. Die Paarungen waren elomäßig in etwa ausgeglichen, aber bei unseren Schwarzbrettern (Caroline Rieseler-Brigitte, Maja Buchholz-Antje, Franziska Prüfert-Iris) lief leider nichts zusammen und bei den Weißen zu wenig. Die Ausnahme war Sylvie, die auf ihr geliebtes Mittelgambit verzichtete und souverän Ulrike Storkebaum im Italiener bezwang. Conny remisierte sauber gegen Gulsana Barpijewa und ich mit mehr Aufregungen gegen Nicol Zahn. Hier kritisierten die Kolleginnen, dass ich im Mannschaftssinne zu zeitig ins Unentschieden eingewilligt sei.
Die Rückfahrt, die auf dem architektonisch interessant gestalteten Hauptbahnhof in Wuppertal begann, verlief bedeutend störungsfreier als die Hinfahrt.
Brigittes neu gewonnener Ruhm war auch bis ins Bergische Land vorgedrungen. Als wir das Schachhaus betraten, hörten wir es raunen: „Da kommt die Weltmeisterin!“ Später konnte sie sich über mehrere sehr nette Gratulationen aus den gegnerischen Mannschaften freuen.
Ich möchte mich bei Sylvie für die umsichtige Mannschaftsleitung und bei Max für den Fahrdienst bedanken und Gudu weiterhin große Fortschritte bei der Gesundwerdung wünschen.
Die Erste berichtet: Licht und Schatten
Nach dem durchaus gelungenen Saisonauftakt mit 4 Punkten aus dem ersten Wochenende Ende September in Löberitz (gegen die Gastgeber und AE Magdeburg) und im November im Heimspiel gegen die SF Berlin II (was leider knapp mit 3.5 : 4.5 verloren ging) und König Tegel (ein 4.5 : 3.5 Erfolg), sollten am 3. Punktspielwochenende am 11.01. / 12.01. weitere Punkte gesammelt werden.
Durch den Rückzug von Rüdersdorf und somit nur zwei weitere Absteiger konnte man nach diesen 6 Punkten auf der Habenseite durchaus nach oben schielen, wo allerdings insbesondere nach dem Ergebnis der dritten Runde die 2. Mannschaft der Schachfreunde Berlin als klarer Favorit für den Aufstieg zu sehen ist.
Ursprünglich in Rüdersdorf als Ausgangsort geplant, musste diese Doppelrunde verlegt werden, so dass wir an besagtem Wochenende im Derag Living Hotel in Weißensee die Mannschaften von der SG Dresden (Samstag) sowie der SG Leipzig am Sonntag begrüßen durften. Ein kleiner Nachteil, der sich für uns durch die Saison zieht, ist, dass unser Sonntagsgegner unsere Aufstellung im Voraus kennt, während wir mehr oder weniger erst 15 Minuten vor Partiestart Bescheid wissen.
Doch nun zum Schachlichen. Am Samstag wurde pünktlich die Runde gegen die SG Dresden angepfiffen. Rein nominell musste man uns schon als Favoriten bezeichnen, besonders an den hinteren Brettern hatten wir Elo-Vorteile von 100-350 Punkten. Es entwickelte sich zunächst ein sehr ausgeglichener Kampf, nach 2 Stunden waren noch keine klaren Tendenzen erkennbar. Außer vielleicht bei Jörg (Brett 8, Weiß), der im Franzosen eine frühe Ungenauigkeit des Gegners bestrafte, der dadurch in einen schweren Königsangriff hineinlief. Meine (Brett 6, Weiß) Partie geriet frühzeitig in strategische Fahrwasser, in der ich etwas besser stand, dafür aber zu viel Zeit verbrauchte. Vor diesem Hintergrund wich ich einer Zugwiederholung meines Gegners auch nicht aus. Kurz darauf konnte Jörg auch den vollen Punkt verbuchen. Auf der anderen Seite übersah Lars (Brett 3, Schwarz) ohne Not einen taktischen Trick, der ihn in ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen die Dame zwang. Ihm fehlte in dieser Situation leider 1 Tempo, um die Entwicklung abzuschließen und die Stellung haltbar zu machen, so dass hier am Ende der Gegner seinen Vorteil verwerten konnte. Ben (Brett 5, Schwarz) stand die ganze Partie über etwas gedrückt, konnte aber Vereinfachungen erzielen. In ausgeglichener Stellung übersah sein Gegner eine Springergabel, die Ben 2 Bauern gewinnen ließ, so dass sein Gegner auf der Stelle aufgab. Ähnlich sah es bei Michal (Brett 4, Weiß) aus, der in einem optisch leicht schlechteren Endspiel T+S gegen T+L seine Zähigkeit ausspielte und nach Abtausch der Leichtfiguren sogar die Initiative übernahm, was in einem gewonnenen Turmendspiel und den nächsten vollen Punkt mündete. Marcin (Brett 2, Weiß) konnte seinen Gegner frühzeitig unter Druck setzen und in ein Endspiel mit 2 Leichtfiguren gegen Turm und Bauer überleiten. Hauptproblem war zunächst noch sein Springer auf a1. In diesem Zusammenhang unterlief ihm ein Fehler, in dem er mit Tempo einen Bauern mit Schach nahm und den gegnerischen König auf die Grundreihe trieb. Alles, was man ohne Nachzudenken machen würde, war hier jedoch problematisch, weil dadurch die Mobilmachung seiner Leichtfiguren erschwert wurde und sich der Gegner ins Remis retten konnte. Thomi (Brett 7, Schwarz) opferte im Mittelspiel eine Qualität für starkes Gegenspiel gegen schwarze Felder und gegnerische Bauernschwächen. Der Gegner fand zunächst noch die beste Verteilung übersah aber eine dreizügige Mattkombination beginnend mit einem Dauerschach. Igor (Brett 1, Weiß) stand gegen seinen jungen Gegner zunächst ganz aussichtsreich, musste aber ein Endspiel mit Minusbauern verteidigen. Das gelang ihm durch Aktivierung seines Freibauern und dem rechtzeitigen Opfern seines Läufers für die letzten verbliebenen Bauern des Gegners. Dieser stellte dann im Endspiel T+S gegen T auch recht schnell seine Gewinnbemühungen ein, so dass am Ende ein doch recht deutliches 5.5 : 2.5 zu Buche stand.
Der Sieg wurde gebührend beim nahe gelegenen Italiener La Famiglia gefeiert, wo auch die eine oder andere ausgelassene Chance am Handy gefunden wurde. Kurioserweise saßen am Nebentisch die Gegner für den sonntäglichen Wettkampf, die sich schon intensiv in der Vorbereitung befanden („Was spielt eigentlich Thomas Guth?“).
Diese Frage sollte sich am kommenden Vormittag beantworten lassen. Beginn war 10 Uhr, wir in gleicher Aufstellung wie am Vortag, nur mit entsprechend anderer Farbe. Nominell waren die Vorzeichen vergleichbar mit dem Vortag, nur lagen unsere Elo-Vorteile eher an den mittleren Brettern und waren nicht ganz so gravierend wie am Samstag. Eine der Partien an diesen Brettern war tatsächlich auch recht schnell beendet, nur leider nicht so, wie es für uns wünschenswert gewesen wäre. Im Irrglauben, die Runde beginne erst um 11 Uhr wie früher, erschien Ben leider erst nach der Karenzzeit von 10:30 Uhr, was uns frühzeitig in Rückstand brachte. Jörgs Gegner ging auch nicht mit der größten Ambition in die Partie, so dass man sich hier recht früh friedlich auf die Punkteteilung einigte. Recht düster sah es frühzeitig bei Marcin aus, der einen gegnerischen Freibauern auf d5 zuließ und im Doppelturmendspiel eigentlich nur auf ein Wunder hoffen konnte, was leider ausblieb. Einzig Lars stand um die Zeitkontrolle vorteilhaft, in seinem Doppelturmendspiel mit Mehrbauern beging er aber im 41. Zug einen folgeschweren Tempoverlust, der es dem Gegner ermöglichte, später ins Remis abzuwickeln. Nie schwer gestört war das Gleichgewicht in der Partie von Michal, der bei bereits recht dezimiertem Material ins Remis einwilligte. Das Brett in Flammen stand wie so häufig bei Thomi. Sein Königsgambit beließ den Gegner zunächst bei einem mehr oder weniger gesunden Mehrbauern, aber nach wie vor war die Stellung tricky. Schließlich griff der Gegner fehl und in seiner unnachahmlichen Art ließ sich Thomi die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhr einen vollen Punkt ein. So keimte temporär noch einmal Hoffnung auf. Allerdings hatte ich wirklich keinen guten Tag, ließ mich stückweise überspielen und konnte auch die Gelegenheit für Schummelchancen nicht mehr sinnvoll nutzen. Schließlich überzog auch Igor, möglicherweise vom Zwischenstand getrieben, seine Stellung und landete in einem schlechten Endspiel, bei dem seine Dame im Abseits stand und der Gegner seinen a-Freibauern immer weiter Richtung Grundreihe schieben konnte. Auch hier blieb schließlich nur das Handtuch. Insgesamt eine auch in der Deutlichkeit durchaus verdiente 2.5 : 5.5 Niederlage, die den Traum vom Aufstieg endgültig verblassen ließen.
Wir sind zwar noch Tabellenführer, setzen aber aus genannten Rüdersdorf-Gründen in der nächsten Doppelrunde im Februar aus, so dass einige Mannschaften an uns vorbeiziehen dürften. Aber Trübsal ist trotzdem nicht zu blasen, die gute Nachricht ist, dass wir wohl weit genug vom Abstieg sind. Die letzte Doppelrunde im März in Erfurt gegen den Gastgeber und Plauen werden hoffentlich schachlich und überschachlich ein gelungener Saisonabschluss sein.